Laternenbruder
Laterne, Blauer Kittel mit schwarzer Hose, schwarzer
Rundhut, schwarze Handschuhe (Grundausstattung).
Ursprünglich sehr stark an die Fuhrmannskleidung erinnernd.
Die Laterne, auch auf dem Kittel mit den Löffeln des Stadtwappens
abgebildet, ist das Symbol des Vereins. In der Laterne muss immer
ein Pfennig enthalten sein. Warum?
Im 19. Jahrhundert (genau 1886) wurde in Löffingen ein Fastnachtsspiel
aufgeführt. Es verblieb genau ein Pfennig Überschuss
für die Veranstalter. Dieser Pfennig in einer Laterne wurde
zum Grundkapital der wiedergegründeten Laternenbrüder,
höchstens 11 Männer, die den Narrenrat bilden. Diese
sind für die Durchführung der Fastnacht verantwortlich.
Auf dem Fässlewagen tragen die Laternenbrüder einen
hüftlangen Umhang in den Farben dunkelrot/gelb und als Kopfbedeckung
ein Barett.
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Hansili
Das Löffinger Hansili sah in den 20er Jahren
dem Donaueschinger Hansel sehr ähnlich.
Ab 1930 entwickelte sich das typische Löffinger Hansili.
Es gehört zu den Baaremer Weißnarren. Sein Leinengewand
ist mit unterschiedlichen Motiven bemalt. Vorgeschrieben ist eigentlich
nur das Stadtwappen. Die Maske ist eine Kombination zwischen Barock-
und Charaktermaske. Auffällig die hohe, gefurchte Stirn mit
dem schmucklosen Rosshaarkranz. Nicht fehlen darf natürlich
der Fuchsschwanz als Zeichen der Falschheit und die weißen
Handschuhe.
Erwähnenswert ist die Tatsache, dass das Löffinger Hansili
nur mit einem Geschellriemen mit 11 Rollen ausgestattet ist.
Der rote Sack enthält Guzzli, die unter die Kinder verteilt
werden, sobald diese Narrensprüchle aufsagen.
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Narrenpolizei
(männlich|weiblich)
Schon vor dem Ersten Weltkrieg gab es an den
Fasnetum-zügen die männliche Narrenpolizei. Die Narrenpolizisten
tragen bewusst Fantasieuniformen mit allen möglichen und
unmöglichen Orden. Die Aufgabe der Narrenpolizei ist heute
die Ordnungssicherung bei Umzügen.
Die weibliche Narrenpolizei ist seit 1936 überliefert.
Bei Narrentreffen steht sie immer an der Spitze des Löffinger
Narrenaufgebots. |
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Die
Löffinger Hex
Gegründet wurde die Löffinger Hexengruppe
1934, nachdem der Löffinger Leo Ratzer, ein damals sehr belesener
Bürger
der Stadt, schon Jahre zuvor das Schauspiel der Löffinger
Walpurgisnacht geschrieben hatte.
Anfänglich noch ohne einheitliches Häs,
verkörperten die 28 Hexen das böse alte Weib und trieben
ihre Spässe zur Fasnetzeit. Waren die Gesichter am Anfang
noch russbemalt, bekam die Löffinger Hex doch bald ihr eigenes
Gesicht. Und hier begegnen wir schon der ersten Besonderheit dieser
Hexengruppe. Jede Hexe muss nämlich nach ihrem Eintritt in
die Gruppe ihre Maske selbst schnitzen. Dass dies manchmal ein
äusserst schwieriges Unterfangen ist, zeigt sich in der Vielfalt
der Masken und deren verschiedenen Ausdrucks-weisen. Eines aber
ist unverkennbar: man sieht sofort die Löffinger Hex.
Das Häs, entworfen vom einstigen Mitglied
und damaligen Hexenschneider Hans Kaufmann ist für die Hexen,
die man sonst kennt, eher untypisch. Nicht mit bunten Flecken
oder Punkten kommt unsere Hexe daher, sondern in gutem Tuch gewandet.
Unter der sofort ins Auge stechenden gelben Schürze trägt
sie einen braunen mit schwarzen Karos versehenen Rock.
Der Oberkörper wird mit einem dunkelgrünen Kittel vor
Frost geschützt und findet mit dem roten Halstuch seinen
Abschluss. Dass die Hex auch was drunter anhat, zeigt sich an
den erkennbaren weißen Rüschen, die man beim Sprung
über den Besen erkennt. Es sind die Rüschen der weißen
langen Unterhose, die über den rot-weißen Ringelsocken
blitzen.
Als Schuhwerk trägt man handgefertigte Strohschuhe, gefertigt
in einem Schwarzwälder Bauernhof. Die Maske, die zuvor noch
mit gedrehten echten Haaren vom Franz* versehen wird, wird mit
dem selben roten Tuch wie auch das Halstuch eingefasst. Zur Abrundung
des Ganzen und dass auch alles stimmt, zieht die Hex dann noch
rote Handschuhe an, die nicht zuletzt auch gegen die winterliche
Kälte von Nutzen sind.
Übrigens: Die Hexengruppe besteht nur aus Männern.
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